Entdecke, wie barrierefreie Schriften Deine Website lesbarer und zugänglicher machen – mit praktischen Tipps für klare, inklusive Typografie im Webdesign.
Schriften im Webdesign sind weit mehr als nur ein Stilmittel. Sie prägen nicht nur das Erscheinungsbild Deiner Marke, sondern sind ein zentraler Bestandteil der Benutzer:innenerfahrung. Schließlich hat Text vor allem einen Zweck: Informationen verständlich zu vermitteln.
Umso wichtiger ist es, Schriften bewusst auszuwählen – mit Blick auf Ästhetik und Barrierefreiheit. Denn die falsche Typografie kann Nutzer:innen schnell ausschließen, während die richtige Schrift Deine Inhalte für alle zugänglich macht.
Hier meine Tipps:
Wähle gut lesbare Schriftarten für mehr Barrierefreiheit
Nicht jede Schrift ist gleich gut geeignet. Ein Beispiel: Während Aceh Soft sehr schwer lesbar wirkt, bietet PT Sans deutlich mehr Klarheit.
Achte daher auf klare, eindeutig unterscheidbare Buchstabenformen. Besonders tückisch sind Zeichen wie „l“, „I“, „1“ oder „O“ und „0“.
Meine eigene Hausschrift Poppins ist in dieser Hinsicht nur semi-optimal – ein gutes Beispiel, dass auch beliebte Schriften Schwächen haben können …
Setze dekorative Schriften sparsam ein
Verschnörkelte oder rein dekorative Schriften wirken vielleicht edel oder verspielt – und können Persönlichkeit transportieren.
Im Fließtext sind sie aber ein echtes Hindernis. Verwende deshalb solche Fonts daher höchstens in Headlines oder für kleine Akzente. Für längere Texte solltest Du stets eine klare, gut lesbare Schriftart einsetzen.
Schreibe nicht durchgängig in Großbuchstaben
Text in reinen Versalien (also nur in Großbuchstaben) ist schwerer zu lesen. Der Grund: Großbuchstaben nehmen den Wörtern ihre typische Form, die wir beim Lesen „mit einem Blick“ erfassen. Nicht nur für Menschen mit Legasthenie wird der Text dadurch noch anstrengender.
Setze Großbuchstaben deshalb nur bewusst und gezielt ein – etwa für Abkürzungen oder kurze Schlagworte.
Fun Fact: Online werden gesamte Texte in Großbuchstaden auch als Schreien verstanden, also Obacht 😅
Kenne inklusive Schriftarten
Weiterer Fun Fact: Die berüchtigte Comic Sans – oft verschmäht – gilt tatsächlich für viele Menschen mit Legasthenie als gut lesbar.
Es gibt aber auch gezielt entwickelte, inklusive Schriftarten, die Du in Deinem Webdesign einsetzen kannst:
- Atkinson Hyperlegible: Speziell für Menschen mit Sehbehinderung entwickelt.
- OpenDyslexic: Eine Schrift, die Menschen mit Legasthenie das Lesen erleichtert.
Solche Schriften sind zwar nicht immer nötig, können aber ein starkes Signal setzen, wenn Barrierefreiheit ein Kernanliegen Deiner Website ist.
Fazit zu barrierefreie Schriften
Die Wahl der richtigen Schrift ist ein entscheidender Schritt, um Deine Website barrierefrei zu gestalten. Klare, gut unterscheidbare Fonts, sparsame Dekoration und ein bewusster Umgang mit Großbuchstaben machen Texte für alle Nutzer:innen leichter zugänglich.
👉 Wenn Dich das Thema Barrierefreiheit interessiert, lies unbedingt auch meine weiteren Blogartikel dazu. Dort findest Du noch mehr Tipps, wie Du Dein Webdesign inklusiver und nutzerfreundlicher machst.
Weitere Beiträge rund um Accessibility & Barrierefreiheit auf Deiner Website









